Das mittendrin in Köln-Porz wird alle zwei Monate zu einem Ort für ehrliche Debatten über gesellschaftliche Themen
Pünktlich zur Fertigstellung der Neuen Porzer Mitte startet mit dem Jahreswechsel auch ein neues Veranstaltungsformat im Zentrum des Kölner Stadtteils: Am Mittwochabend, den 18. Dezember öffnet das mittendrin im Forum St. Josef um 19 Uhr seine Türen, um Menschen in einer gemütlichen Atmosphäre bei einem Getränk ihrer Wahl ins Gespräch zu bringen. Frei nach dem Motto: „Es darf hitzig gestritten werden, aber danach trinken wir zusammen ein Kölsch oder eine Cola.“
Kurz vor Weihnachten soll es um das Thema „Vielfalt oder Tradition“ gehen: „Laternenfest oder St. Martin? Weihnachtsmann oder Christkind? Indigene oder Indianer? Wir diskutieren über Begriffe, Haltung und politische Korrektheit.“ So lautet der Titel der Einladung.
„Bei dem Format gibt es keinen Vortrag, keine Experten. Es gibt lediglich Gesprächsregeln und einen Moderator, der darauf achtet, dass diese eingehalten werden. Zum Beispiel: Keine Predigt halten oder Den Gedanken zulassen, der andere könnte Recht haben“, erläutert Alice Seufert, die als Engagementförderin den Begegnungsort mittendrin betreut.
Angestoßen wurde die Idee für die Veranstaltung von Pastor Berthold Wolff der katholischen Kirche in Porz: „Ich brauche für meine Meinungsbildung immer mehrere Perspektiven; das gelingt mit einer guten Debattenkultur, weil es nicht nur ums Reden sondern auch Zuhören geht. Und als Christen dürfen wir uns einmischen in die Themen von heute!“
Bei einem ersten Versuchsballon im Rahmen der Porzer Klimawoche unter dem Titel „Eine Frage des Klimas: Was hält unsere Gesellschaft zusammen?“ stieß das Format auf große Resonanz bei den sechszehn Teilnehmenden und der Wunsch einer regelmäßigen Veranstaltungsreihe war geboren.
Diese Idee in die Tat umzusetzen möchte Lara Waldron, Sozialraumkoordinatorin für Porz-Mitte, gerne unterstützen und hat sich dem Organisationsteam angeschlossen: „Beim Thekengespräch im Oktober ist es gelungen, eine Atmosphäre zu schaffen, wo unterschiedliche Ansichten geäußert werden konnten, ohne dabei unterbrochen, zurechtgewiesen oder bewertet zu werden. Es ist ein Raum, zu lernen, andere Meinungen auszuhalten und sachlich miteinander zu diskutieren – eine Fähigkeit, die uns in den letzten Jahren gesamtgesellschaftlich ein wenig verloren gegangen zu sein scheint.“
Die nächsten Termine des Thekengesprächs: 18. Dezember 2024 und 17. Februar 2025, jeweils um 19 Uhr im mittendrin, Friedrich-Ebert-Platz 3 in Porz Mitte. Eintritt frei. Keine Anmeldung nötig.